Kunst in Dosen

„Es gibt keine ehrlichere Liebe als die Liebe zur Nahrung.“ (George Bernhard Shaw)

Von Edith Döhring.

Essen ist gut. Es dient nicht nur dem Erhalt der Lebenskraft, sondern ist sinnlicher Genuss und seit Jahrtausenden ein wichtiges Element sozialen Zusammenlebens. Neben der Verwendung frischer Speisen setzte sich vor rund 200 Jahren auch die haltbare Variante der Lebensmittelaufbewahrung durch – die hermetisch verschlossene Konservendose. Sie sollte das Lebensmittel vor Umwelteinflüssen schützen sowie wertvolle Vitamine und den vollen Geschmack erhalten. Ob Bohnen, Suppen, Champignons, Leberwurst oder Fertiggerichte – viele Lebensmittel fristen seitdem ihr Dasein in den Dosen mit den schönen bunten Etiketten. Doch was steckt tatsächlich im Dosenessen? Erwidert die Dosennahrung unsere Liebe zum Essen? Was ist wahr, was Illusion? Die bittere Erkenntnis: häufig werden wir getäuscht und betrogen. Von den blendenden Versprechungen der Verpackung ist die Qualität des Inhalts meilenweit entfernt. Zermatscht und unappetitlich ist die Dosennahrung außerdem unbekömmlichen Einflüssen ausgesetzt, denn wie jede Verpackung gibt auch die Konservendose Schadstoffe ins Füllgut ab. Das schöne Äußere birgt – wie leider häufig – eine Überdosis Unliebsames. Für dieses Thema will „Overdose“ sensibilisieren.

Edith Döhring